Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Ich bin 1987 nach Deutschland geflüchtet, da ich in meiner alten Heimat Iran vom Regime des Gottesstaates politisch verfolgt wurde. Dort wurde ich im Alter von 22 Jahren von der Universität zwangsexmatrikuliert und im August 1983 inhaftiert. Im März 1986 wurde ich aus der politischen Haft entlassen. Danach bin ich unter schwierigen Bedingungen nach Deutschland geflüchtet. In Deutschland wurde ich nach Art. 16a des Grundgesetzesals politischer Flüchtling anerkannt.
1989 begann ich mit dem Studium der Wirtschaftsinformatik an der TU Braunschweig, welches ich im Jahr 1994 mit der Note „sehr gut“ abschloss. Nahtlos an mein Studium schloss sich meine Promotion auf dem Gebiet der Entwicklungs- und Wachstumsökonomie in Braunschweig an.
Nach mehreren Jahren Tätigkeit in der Wirtschaft, unter anderem bei Oracle Deutschland, wurde ich im Jahr 2000 zum Professor für das Fachgebiet BWL und E-Business an der FH Braunschweig/Wolfenbüttel (heute Ostfalia) berufen.
In dieser Zeit führte ich eine Vielzahl innovativer Projekte mit mittelständischen Unternehmen sowie Kommunen im Bereich der Digitalisierung durch.
2009 erhielt ich eine gemeinsame Professur an der TU Braunschweig und der Ostfalia Hochschule für Unternehmensgründung. Seitdem habe ich hunderte Studentinnen und Studenten ausgebildet, die in unserer Regionerfolgreiche, innovative Start-ups gegründet haben. Darüber hinaus habe ich Millionen Euro Fördermittel eingeworben, um junge Menschen bei der Gründung ihrer Unternehmen in unserer Region zu unterstützen.
In Kooperation mit Jägermeister habe ich die erste Beteiligungsgesellschaft einer Hochschule in Niedersachsen gegründet und sie zehn Jahre lang ehrenamtlich als Geschäftsführer geleitet. Durch Exkursionen ins Silicon Valley habe ich bei unseren Studierenden eine Kultur der Innovation etabliert.
Durch Frank Oesterhelweg kam ich zur CDU und übernahm von Anfang an die Funktion des „Innovationsbeauftragten“ des CDU-Landesverbandes Braunschweig. In dieser Funktion wurde ich in den Landesvorstand der CDU kooptiert und habe Anträge für die Landesparteitage vorbereitet.
Seit vielen Jahren engagiere ich mich bei der Konrad-Adenauer-Stiftung. Vor über einem Jahr wurde ich in das vierköpfige Gremium des Sprecherrates der Vertrauensdozenten der Konrad-Adenauer-Stiftung in Deutschland gewählt. In dieser Funktion arbeite ich mit der Leitung der Stiftung an der Gestaltung der Begabtenförderung. Bereits 2021 trat ich mit Friedrich Merz in Kontakt und unterstütze ihn seither aktiv.
Als Innovationsökonom betrachte ich die negative Entwicklung der deutschen Wirtschaft mit großer Sorge. Deutschland verliert nach und nach seine internationale Wettbewerbsfähigkeit. In den Bereichen Schiffbau, Stahl und Telekommunikation sind wir längst nicht mehr in der ersten Liga der Weltwirtschaft. Dynamische Unternehmen aus dem Silicon Valley fordern die deutsche Automobilindustrie heraus. Auch in diesem Sektor sehe ich unseren Führungsanspruch für die Zukunft gefährdet.
Als politisch anerkannter Flüchtling habe ich selbst den anspruchsvollen Weg der Integration durchlaufen. Ich halte es für unabdingbar, dass jeder, der dauerhaft in Deutschland leben möchte, auch die Werte dieser Gesellschaft verinnerlichen und teilen sollte. Die deutsche Staatsbürgerschaft darf nicht nur den Besitz eines deutschen Reisepasses bedeuten, sondern auch das Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung dieses Landes und die moralische Pflicht, sich für den Erfolg der Bundesrepublik Deutschland einzusetzen. Es darf keine Toleranz gegenüber Intoleranz geben.
Deutschland hat mir Schutz und Entfaltungsmöglichkeiten gewährt, und ich sehe es als meine Pflicht, diesem liebenswürdigen Land etwas zurückzugeben.
Ich kandidiere für den Deutschen Bundestag, um einen Beitrag zur Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft zu leisten. Ich bitte Sie/Euch um Ihre/Eure Unterstützung.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr